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Auf Tuchfühlung

| Pfarrei Grafenwöhr

Eine Ausstellung der besonderen Art wurde am vergangenen Sonntag im Jugendheim Grafenwöhr eröffnet. Die katholische Hilfsorganisation MISEROR brachte zum 40jährigen Jubiläum ihrer Hungertücher (2016) eine mobile Ausstellung heraus. Trotz großer Nachfrage ist es dieses Jahr gelungen, die Ausstellung nach Grafenwöhr zu holen.

Christian Baumann, der die Idee zu dieser Aktion hatte, begrüßte im Namen des Pfarrgemeinderates alle Besucher und Gäste zur Vernissage.

Die Armenbibel

„Der Ursprung der Hungertücher geht weit zurück bis ins Jahr 1000 n.Chr.“, erklärte Baumann den Besuchern. Durch die Bilder und Motive auf den Hungertüchern wurden die Geschichten aus der Bibel den Gläubigen damals zugänglich gemacht. Sie wurden deshalb auch als „Armenbibel“ bezeichnet. Nachdem die Tücher zwei Jahrhunderte verschwunden waren, lebte diese Tradition ab dem 15. Jahrhundert wieder auf.

Seit 1976 neu belebt

„Um den Austausch der Kulturen in Afrika, Asien und Lateinamerika mit unserer westlichen Kultur zu starten und zu fördern, wurde die Tradition mit den Hungertüchern von MISEREOR 1976 wieder aufgegriffen,“ wusste Baumann weiter zu berichten. Alle zwei Jahre wird nun wieder ein Hungertuch von Künstlern aus den genannten Ländern entworfen. Die Bilder beinhalten jetzt auch Motive aus dem jeweiligen Land des Künstlers und will damit die Not und den Hunger zum Ausdruck bringen. So entstand auch der Name „Hungertuch“.

Feierlicher Rahmen

Zur feierlichen Eröffnung der Vernissage trugen auch Johanna Rubenbauer und Walter Thurn bei, die zwischendurch ein Musikstück präsentierten.

Des Weiteren standen die Gottesdienste und der Kreuzweg an diesem Wochenende ganz im Zeichen der Hungertücher. Stephan Wolf und Martina Brunner bereiteten zu den Tüchern von 1992 bzw. 2017 meditative Texte und Gebete vor.

Coffee-Stop

Zur Ausstellung gehörte auch ein Coffe-Stop, der von den Besuchern rege genutzt wurde. Hier wurde fair gehandelter Kaffee und Tee ausgeschenkt, dazu Kuchen gereicht. Außerdem wurde noch das Misereor-Fastenbier von Lammsbrau angeboten. Ausstellung und Coffee-Stop waren auf Spendenbasis. Alle Spenden werden an MISEREOR weitergereicht.

Noch bis 08.03. geöffnet

Die Ausstellung mit den 22 Bildern ist am kommenden Wochenende noch einmal für die Öffentlichkeit zugänglich.

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