Der Auferstehung musikalisch Ausdruck verliehen
„Wer Hoffnung gewinnen will, muss eine Erinnerung wecken“ Mit diesem Zitat von Jörg Zink leitete Stadtpfarrer Bernhard Müller die Predigt der Osternachtsfeier in der Grafenwöhrer Friedenskirche ein. „Ich denke, dass wir heute nicht ganz so spektakuläre Auferstehungserlebnisse haben. Aber ich meine zum Beispiel das befreiende Gefühl, welches wir erleben, wenn wir Schmerz, Trauer oder Furcht angenommen haben, oder wenn wir Freude und Glück empfinden“, führte er weiter aus.
Mit der Feuerweihe, dem Anzünden der Osterkerze auf dem Kirchplatz und dem Einzug in die Kirche eröffnete Stadtpfarrer Müller in Begleitung einer großen Ministrantenschar den festlichen Gottesdienst. Nach und nach erhellten die mitgebrachten Kerzen der Besucher die noch unbeleuchtete, voll besetzten Kirche. Lektoren trugen drei alttestamentliche Lesungen vor, bevor mit Glockengeläut und furioser Orgelimprovisation der Freude über die Auferstehung Ausdruck verliehen wurde. „Gloria, Ehre sei Gott“ stimmten der engagierte Projektchor und Bläser unter der Leitung von Benno Englhart zusammen mit dem Organisten Ludwig Reichl temperamentvoll in das Thema mit ein.
„Jesus hat Licht und Freude in die Welt gebracht“, erklärte Stadtpfarrer Bernhard Müller. Eine sorgfältige Auswahl an Liedern und Musikstücken, teils klassisch, traditionell und auch modern sorgte für eine abwechslungsreiche musikalische Untermalung des feierlichen Gottesdienstes. Zur Kommunion ließen zudem das Bläserquartett und Orgel österliche Intrumentalstücke erklingen.
Nach der Segnung der Speisen bedankte sich Stadtpfarrer Bernhard Müller bei allen, die zur Feier dieses Gottesdienstes und der Vorbereitung der Karwoche beigetragen haben. Am hell auflodernden Osterfeuer auf dem Kirchplatz ließen viele Gottesdienstbesucher die Osternachtsfeier bei kleinen Osterbroten, die die Ministranten verteilten, ausklingen.
(Bilder und Text: Doris Mayer)