"Neuanfang des Christentums muss jeder mittragen"
Zum Annafest kamen viele Gläubige und Vereinsvertreter mit ihren Fahnen auf den Annaberg, um die heilige Messe vor der Maria-Hilf-Kirche zu feiern.
Pfarrer Daniel Fenk hieß die Gottesdienstbesucher willkommen. Namentlich nannte er Bürgermeister Edgar Knobloch sowie Brigadegeneral Steven P. Carpenter und den Kommandeur der US-Army Oberst Kevin A. Poole. "Auch einige der 70- und 90-jährigen der Jahrgänge 1952/53 und 1932/33", sind heute hier", wusste der Seelsorer.
"Geehrt werden heute Anna und Joachim, die Eltern von Maria beziehungsweise die Großeltern von Jesus. Heute ist auch der Großelterntag", erklärte der Pfarrer. In seiner Predigt ging er auf den Neuanfang des Christentums ein, den jeder mittragen müsse. Er stellte die Frage: "Wie kann es gelingen?" und ging auf das Matthäus-Evangelium (Kapitel 13) ein. Darin ist die Rede vom Himmelreich und wie dieses wachsen kann. Fenk erinnerte an das Gleichnis vom Sämann und der 30-, 60- oder 100-fachen Frucht.
"Gott schuf den Menschen aus dem Ackerboden, der Lebendiges hervorbringen kann. In jedem Menschen steckt aber beides: Guter Weizen und zugleich Unkraut", erklärt der Prediger. Die Frage ist, was will ich wachsen lassen - das Wort Gottes, oder etwas anderes? Was säe ich aus, um Früchte hervorzubringen?
"Anna und Joachim können wir uns zum Vorbild nehmen. Sie haben 20 Jahre auf ein Kind gewartet. Dies war damals nicht gottgläubig. Bei ihnen wuchs das "Unkraut des Zweifels". Aber sie haben an das Wort Gottes festgehalten und mit Maria ein begnadetes Kind bekommen", so Pfarrer Fenk. Sein Fazit: "Eine Pflanze braucht guten Boden und Dünger: Raum und Zeit für Gottes Wort und die Sakramente der Kirche.
Den Gottesdienst hat musikalisch der Chor "Ex Animo" unter der Leitung von Johanna Baumann festlich umrahmt. Am Schluss wurde von allen das "St.-Anna-Lied" gesungen. Die Kinder waren zuerst in der Kirche und haben dort einen Wortgottesdienst mit Pfarrgemeinderatssprecher Stephan Wolf gefeiert. Nach dem Gottesdienst ging für viele zur weltlichen Feier in den "großen Biergarten", dem Festplatz beim Kastenhaus weiter, wo Vertreter der Feuerwehr Grafenwöhr die Gäste bewirteten.