Faszinierende Gotteshäuser
Arbeitskreis "Ökumene" besichtigt bei Maiausflug die Chapel am Netzaberg und die Klosterkirche Speinshart
Es war kein kirchlicher Feiertag; aber der Arbeitskreis "Ökumene" war am ersten Tag des Wonnemonats Mai sogar in zwei Kirchen, um diese zu besichtigen.
Zusammen mit den beiden Pfarrern Bernhard Müller und Dr. André Fischer machten sich die Teilnehmer zuerst auf den Weg nach Netzaberg, um die Chapel mit dem 33 Meter hohen Turm zu besuchen.
Der Kirchenraum bietet Platz für 600 Gläubige. Er kann aber auch geteilt werden, so dass der abgetrennte Raum auch für Feiern oder Konzerte genutzt werden kann. Der Bau wurde bereits im Jahr 2002 geplant, mit dem Bauarbeiten begonnen wurde jedoch erst 2014. Vor einem Jahr wurde der erste Gottesdienst gefeiert.
Bei der Besichtigung und Führung durch Sabine Kissler, der Pfarrsekretärin der Amerikaner sowie Andrea Hößl vom Baureferat der Amerikaner, wurde das Kreuz und die Jesusfigur erst geholt, um den Besuchern zu demonstrieren, wie sich beides in der Chapel integrieren lässt. Das Kreuz hinter dem Altar lässt sich ganz einfach hinter die Holzwand schieben. Faszinierend war auch das Taufbecken für Erwachsene, das sich auch hinter dem Altar befindet. Die Wände wurden mit dem guten Hirten und Bilder vom heiligen Land bemalt. Wunderschöne Bilder zeigen auch den Kreuzweg. Es werden katholische und evangelische sowie Gospelgottesdienste gefeiert. Für die Kinder ist ein seperater "Cryroom" (Schreiraum) eingebaut, der die Gottesdienste via Bildschirm überträgt. Außerdem gibt es im Gebäude extra Räume für schlafende Kinder oder Spielzimmer, eine Küche, Seminarräume und eine katholische Kapelle. Die Kosten für die Chapel am Netzaberg belaufen sich auf 16 Millionen Dollar. Dazu kommen noch 1,5 Millionen Dollar für Mulitmedia und technische Bühnenausstattung.
Auch in der Klosterkirche in Speinshart gab es von Pater Benedikt viele Informationen. Das Kloster Speinshart wurde 1145 gegründet und ist eine Abtei des Prämonstratenserordens. Im Zuge der Reformation gab es 1557 die Aufhebung des Klosters. Die Klosterkirche ist dem heiligen Norbert geweiht und wurde von Wolfgang Dientzenhofer erbaut. Abschließend trafen sich die Ausflügler im Klostergasthof, wo sie sich mit Kaffee und Kuchen oder einer Brotzeit strärken konnten. Die Unterhaltung kam dabei auch nicht zu kurz.
Text und Bilder: Renate Gradl