Ganz nah am Papst
Das österliche Rom war das Ziel einer Pilgerreise der Kolpingsfamilie Grafenwöhr, die am Ostersonntagabend ihren Anfang nahm. Die pastorale Begleitung hatte dabei Stadtpfarrer Daniel Fenk übernommen. Vier Tage dauerte die Begegnung mit der ewigen Stadt. Bevor aber Rom erreicht wurde, legten die Reisenden aus Grafenwöhr am Ostermontag noch einen Zwischenstopp in einer, in der Toskana gelegenen, Ölmühle ein, bevor am späten Nachmittag das Hotel in der italienischen Hauptstadt erreicht wurde. Der Dienstag führte zu den Spuren der Entstehung und in die Vergangenheit Roms. Angeführt von einer kundigen und engagierten Stadtführerin machte sich die Gruppe auf den Weg durch das antike und heutige Rom und streifte dabei die bekannten Sehenswürdigkeiten der Stadt, wie den Campo de' Fiori, den Vierströmebrunnen am Piazza Navona, das Pantheon, den Trevi Brunnen, das Forum Romanum und das Colosseum. Ein Höhepunkt der Romfahrt aber war die Generalaudienz am Mittwoch am Petersplatz. Hier, an der zentralen Stätte der katholischen Weltkirche, erlebte die Gruppe inmitten tausender von Pilgern aus aller Welt Papst Franziskus aus allernächster Nähe. Nur wenige Meter entfernt fuhr der Pontifex in seinem Papamobil an der Grafenwöhrer Pilgergruppe vorbei, deren Anwesenheit vorher von einer vatikanischen Sprecherin verkündet wurde. Die freien Stunden danach nutzten die Reisenden, um auf eigene Faust die Stadt zu erkunden oder sich in die langen Warteschlangen zum Besuch des Petersdom einzureihen. Gemeinsam besichtigt wurden im Laufe der Woche die weiteren großen Kirchen Roms, wie St. Paul vor den Mauern, die Lateranbasilika und die Santa Maria Maggiore, die mancher Angehöriger der Kolpingsfamilie schon aus früheren Reisen her kannte. Ein Rundgang durch das nächtliche Rom führte auch zur Spanischen Treppe, von deren Mythos vom römischen „dolce vita“ nicht mehr viel übriggeblieben ist. Tags darauf feierten die Mitglieder der Kolpingsfamilie in der Domitila Katakombe, im Untergrund, einen Gottesdienst, dem sich eine Führung durch die Gänge der Begräbnisstätten der Frühchristen anschloss. Bei einer Fahrt in die Gegend von Castel Gandolfo, dem Sommersitz des Papstes, demonstrierte der Busfahrer Gerhard Marner, auf einem Abschnitt der Via Laghi, wie der von ihm gesteuerte Bus von alleine nach oben rollt, was allen ein Rätsel aufgab. Hier scheinen die Naturgesetze außer Kraft. Kulinarisch wurde der Tag in Frascati, einem kleinen Ort im Süden Roms abgeschlossen. Die dabei dargebotenen regionalen Spezialitäten schmeckten allen. Ein geselliger Abend, der von einer Sängerin, zum Vergnügen aller, musikalisch begleitet wurde. Am Freitag wurde der erste Teil der Heimreise angetreten, unterbrochen von einem Abstecher zum Heiligen Franziskus nach Assisi. Dieser Pilgerort in Umbrien beeindruckte nicht nur durch seinen fantastischen Ausblick und seine Lage, es faszinierten auch die Kirchen, allen voran die Basilika San Francesco, der Grabstätte des hl. Franziskus. Nach einer Übernachtung in Trient ging es, in den Alpen umgeben von schneebedeckten Bergen, in die Heimatstadt Grafenwöhr zurück. Am Ende der Reise bedankten sich die Teilnehmer nicht nur bei den Organisatoren der Reise, Andreas und Nina Greiner, sondern auch bei den beiden Busfahrern, die alle sicher nach Hause gebracht hatten.