Ströme lebendigen Wassers
Der Arbeitskreis Ökumene lud alle Christen vergangenen Samstag zur Feier des Schöpfungstages auf die Rasenfläche neben der Friedenskirche ein. Bei trockenem Wetter folgten zahlreiche Gläubige der Einladung. Der neue evangelische Pfarrer Thomas Berthold begrüßte die Gläubigen und freute sich, in Grafenwöhr auf eine so tolle ökumenische Gemeinschaft zu treffen.
Der diesjährige ökumenische Gottesdienst zum Tag der Schöpfung stellte das Thema Wasser in den Mittelpunkt. Pfarrer Daniel Fenk verwies zu Beginn seiner Predigt auf die Bedeutung des Wassers im Alltag. „Wasser ist aber nicht nur lebensnotwendig, sondern sogar überlebensnotwendig. Denn ohne Wasser würde es das Leben so wie wir es kennen, gar nicht geben,“ so der Pfarrer in seinen Ausführungen. Pfarrer Fenk vergaß auch nicht, auf die zerstörerische Kraft des Wassers hinzuweisen, welche gerade dieses Jahr auch in Deutschland zu erleben war.
Oftmals wird die Kostbarkeit des Wassers vergessen, weil keiner hier jemals so Durst hatte, dass es lebensbedrohlich wurde oder keiner hungern musste, weil die Ernte wegen der Dürre ausgefallen ist, gab der Geistliche zu bedenken.
Das Wasser sei ein Teil der Schöpfung Gottes, wie es im Schöpfungsbericht zu lesen ist. Dort hat Gott dem Menschen die Schöpfung anvertraut, um sich um sie zu kümmern. „Ich denke gerade als Christen, egal welcher Konfession, sollten wir diesen Punkt wirklich ernst nehmen und im Blick behalten, damit wir so unser Möglichstes tun, um Gott und der Schöpfung gerecht zu werden und sie zu erhalten.“
Wasser für die Seele
Im zweiten Teil seiner Predigt nahm Pfarrer Fenk die Bedeutung des Wassers lt. dem Johannesevangelium in den Blick: „Wer Durst hat, komme zu mir, und es trinke, wer an mich glaubt. Wie die Schrift sagt: Aus seinem Inneren werden Ströme von lebendigem Wasser fließen“ (Joh 7,38).
Hier gehe es um den inneren Durst, um den Durst nach Gott. Unsere Seele lechzt nach Erfrischung, erklärte der Pfarrer. „Und Jesus sagt dazu: Wer zu mir kommt, wer bei mir ist und auf meine Worte hört, der darf sicher sein, dass er die Stillung seiner tiefen Sehnsucht findet. Denn meine Worte sind wie Wasser für deine Seele.“
So wichtig wie es für unseren Körper ist, regelmäßig zu trinken, so wichtig sei es für unsere Seele Gottes Wort regelmäßig zu empfangen. “Kommen wir immer wieder zu den Quellen, die Gott für uns bereithält. Und trinken wir aus seiner Fülle, damit wir von ihm gestärkt werden, mit dem Wasser des Lebens“, ermunterte Pfarrer Fenk am Ende die Gläubigen.
Musikalisch wurde der Gottesdienst von Walter Thurn (Orgel) und Marius Koslowski (Trompete) begleitet.
Nach dem Gottesdienst gab es für alle noch Gelegenheit sich bei Wein und Wasser in gemütlicher Runde auszutauschen. Zur Erinnerung an den Gottesdienst durften alle eine Schwimmkerze mit nach Hause nehmen.