Verlieb mich neu ins Leben
Wie kann man in der zweiten Lebenshälfte selbstbewusst und lebensfroh sein? Dazu gab es viele Tipps von Michaela Blattnig, die auf Einladung des Katholischen Frauenbundes ins Jugendheim kam.
Zum Thema: "Ich verlieb mich neu ins Leben" begrüßte Frauenbund-Vorsitzende Doris Schreglmann die Referentin Michaela Blattnig aus Burglengenfeld. Diese fragte: Wann ist Halbzeit? Manche meinten mit 50 oder 60, wenn die Kinder aus dem Haus sind oder im Rentenalter. Es ist individuell. Das Durchschnittsalter der Frauen liegt bei 83.
In der zweiten Hälfte, wenn die Schönheit schwindet und die Gesundheit schlechter wird, meinen viele, dass sie nicht mehr gebraucht werden und sterblich sind. Aber dann sollte ein Umbruch und ein Neubeginn stattfinden. "Man braucht nicht mehr Jedermanns Liebling und auf andere neidisch sein", so Blattnig. Das Wissen und die Unabhängigkeit könne man nun genießen und zugleich seine Interessen weiter entwickeln.
Interessant waren fünf Aussagen von Sterbenden, als es darum ging, was sie am meisten bereuen. Diese hätten nicht den Mut gehabt, ihr eigenes Leben zu leben und Gefühle auszudrücken. Sie hätten auch nicht so viel arbeiten, aber den Kontakt zu Freunden aufrecht erhalten sollen. Außerdem hätten sie mehr "Quatsch" mit den Enkeln machen sollen, um glücklicher zu sein.
Die Zuhörerinnen sollten sich fragen, was sie erfüllt und wofür ihr Herz schlägt. Worauf bin ich stolz und was kann ich richtig gut? Die Aussage: "Eigenlob stinkt" sollte umgewandelt werden in: Eigenlob stimmt".
Schließlich sollte man statt einer "To-do-Liste" eine "Das tu ich nicht-Liste" haben und manche Arbeiten abnehmen lassen, Augenblicke und die fünf Sinne nutzen im Hier und Jetzt, dem Vertrauen mehr glauben als der Angst und öfter mal "danke" sagen.